Altersdepression/Rückzug

Mit zunehmendem Alter ist jeder Mensch auch mit vielen Verlusten konfrontiert: Nicht nur die Bewegungsfähigkeit und die Sinneswahrnehmungen sind oft beeinträchtigt, wenn Partner oder Freunde sterben, bleibt eine große Lücke. Der Geist ist nicht mehr so flexibel, um sich an diese Veränderungen neu anzupassen, Gleichgültigkeit, Erstarren und Rückzug sind häufige Reaktionen. Während eine vorübergehende depressive Stimmung in einem akuten Trauerfall als normal und heilsam zu betrachten ist, können dauerhafter Rückzug, mangelndes Interesse, Energielosigkeit und Inaktivität als Zeichen einer tiefergehenden Depression gewertet werden. Im Alter können zusätzlich noch bisher unbewältigte Lebensfragen auftauchen und nach Aufarbeitung verlangen.

Mit viel Einfühlungsvermögen kann gerade durch die Angebote der Ergotherapie wieder eine Aktivierung erreicht werden: Je nach Persönlichkeit und Interesse können z.B. Bewegung, therapeutisches Spiel, kognitives Training, kreativ-handwerkliche Tätigkeiten oder biographische Gespräche die Betroffenen wieder in Kontakt mit ihrer eigenen Lebendigkeit bringen. Wer sich selbst als aktiv erlebt und Handlungen sinnvoll setzen kann, ist schon einen großen Schritt aus der Depression herausgetreten.

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