PNF- Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation

Ziel der PNF-Therapie ist es, durch verstärkte Stimulation der Sensoren das neuromuskuläre Zusammenspiel, also das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln, zu fördern und damit physiologische Bewegungsmuster zu erleichtern, die im Zentralnervensystem abgespeichert sind.
In der praktischen Anwendung führt die Therapeutin mit dem Patienten ein dreidimensionales, physiologisches Bewegungsmuster an einem Körperabschnitt gegen einen angepassten Widerstand aus und regt damit über abgespeicherte komplexe Bewegungsmuster Reaktionen in anderen Körperabschnitten an - Fazilitation.

Ich wende diese Technik gerne an, weil

  • mich die integrative Kraft dieses Ansatzes überzeugt: rechte und linke Körperhälfte, oben und unten – in den dreidimensionalen Bewegungen spielt der ganze Körper zusammen. Auch motorisch beeinträchtige Körperabschnitte werden so physiologisch aktiviert und zur Bewegung herausgefordert.
  • das Spiel mit dem Widerstand auch bei Schwerstbetroffenen  und Demenzkranken Aufmerksamkeit und Wachheit steigert und Spannungen löst.
  • ich unabhängig von sprachlichen Anweisungen – nur über Druck und Gegendruck – motorische Fähigkeiten abrufen und fazilitieren kann.

Literatur

Buck, Beckers, Adler: PNF in der Praxis. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2005 (5. Auflage)
Horst Renata: PNF. Thieme Verlag 2008

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