Reformpädagogik
Unter dem Begriff Reformpädagogik werden verschiedene Ansätze zur Reform von Schule und Unterricht sowie allgemeiner Erziehung zusammengefasst, die das Kind in den Mittelpunkt stellen und seine Kräfte, sich selbst Wissen anzueignen zu stärken und entwickeln versuchen. Maria Montessori ist wohl die bekannteste Vertreterin dieser Richtung, mit ihren speziell entwickelten Materialien und dem Schlagwort „Hilf mir, es selbst zu tun“, aber auch Peter Petersen, Célestin Freinet oder Martin Wagenschein haben Konzepte im Sinne der Reformpädagogik entwickelt.
Dabei spielen neben allen zu erarbeitenden Lerninhalten auch die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die schöpferisch-kreativen Entwicklung und der verantwortungsvolle und selbstbestimmte Umgang mit der Umwelt eine wichtige Rolle.
Grundsätze der Reformpädagogik sind mir auch für die Arbeit mit Erwachsenen wichtig, weil
- weil ich davon überzeugt bin, dass Freiwilligkeit und Selbstbestimmung wesentliche Faktoren in jedem Lernprozess sind.
- weil eine „vorbereitete Umgebung“ sowie eine genaue Beobachtungsgabe nicht nur für Pädagoginnen sondern auch für Therapeutinnen wesentliche Aspekte in einer zielgerichteten, erfolgversprechenden Arbeit sind.
- weil in der Reformpädagogik so wie in der Ergotherapie das aktive, selbständige Handeln im Zentrum steht.
Literatur
Eichelberger, Laner, Kohlberg, Stary: Reformpädagogik goes eLearning. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008
Eichelberger Harald (Hrsg.): Freinet-Pädagogik und die moderne Schule. Studienverlag, Innsbruck 2003